Tympanometer

Objektive Mittelohrdiagnostik

In unserem Geräte-Portfolio bieten wir Tympanometer für unterschiedliche Anwendungsbereiche an. Von praktischen Hand- über Tischgeräte mit sehr gut überblickbaren farbigen Bildschirmen, bis hin zu Programmen speziell für Kinder, mit oder ohne Drucker und erweiterbaren Hochfrequenzoptionen. Passend dazu können Sie bei uns Zubehör und Verbrauchsmaterial in Form von verschiedenen Stöpseln, Sondenspitzen, dazu gehörigen Reinigungsmitteln, u.v.m. finden.
Detailliertere Informationen zu den verschiedenen Tympanometern finden Sie in der jeweiligen Produktbeschreibung, eine weitere Übersicht finden Sie in unserem Factsheet.

Sachliche Messungen des Mittelohrs

Bei der Tympanometrie handelt es sich um eine objektive Messmethode zur Diagnose und Überwachung der Mittelohrfunktion. Sie ist hilfreich bei dem Erkennen und Monitoren von Krankheiten, die in Zusammenhang mit einem Hörverlust stehen können.
Mit dem Tympanometer wird die Beweglichkeit des Trommelfells als Reaktion auf Veränderung des Luftdrucks gemessen und bewertet (Impedanzmessung). Wir bieten unterschiedliche Geräte der Firma MAICO und Datmed an.

Wann wird die Tympanometrie eingesetzt?

Häufig zum Erkennen und Bewerten von:

  • Mittelohrentzündung
  • Perforation des Trommelfells
  • Funktionsstörung der Gehörknöchelchen
  • Fehlfunktion der Eustachischen Röhre
  • Otosklerose
  • Tympanosklerose
  • Cholesteatom

Impedanzmessung

Die Impedanzmessung dient zur Messung des akustischen Widerstands der Mittelohrstrukturen (Trommelfell und Gehörknöchelchenkette) gegenüber der Passage mechanischer Vibrationsenergie (Schallwellen) von der Luft zu den Flüssigkeiten in der Cochlea. Sie liefert also spezifische Informationen über die Funktion des Mittelohrs (tympano-ossikuläres System). 
Mit diesem nicht-invasiven und leicht durchzuführenden Test können eventuelle Hörprobleme ermittelt werden, die ihren Ursprung in einer Erkrankung des Mittelohrs haben (z. B. katarrhalische Mittelohrentzündung, Tympanosklerose, Otosklerose usw.). Generell lassen sich die Untersuchungen der Hörfunktion in subjektive und objektive Testverfahren gliedern, was im Folgenden eingehender erläutert wird. 

Stapediusreflexmessung 

Die Stapediusreflexmessung ist wie die Tympanometrie ein Verfahren der Impedanzaudiometrie. 
Bei normaler Mittelohrbeweglichkeit bewirkt die durch einen bestimmten Schallpegel ausgelöste Kontraktion des Musculus stapedius eine Verspannung der Gehörknöchelchenkette und damit eine plötzliche Änderung der Compliance (Beweglichkeit) des Trommelfells.
Der Patient wird zur Messung über einen Kopfhörer oder eine Sonde definierten Schallreizen ausgesetzt. Dabei kann man zwei Verfahren unterscheiden:

  • Ipsilaterale Reflexmessung:
    Zur Auslösung des Reflexes wird das Ohr beschallt, an dem auch die Reflexmessung stattfindet ("Sondenohr" = "Reizohr").
  • Kontralaterale Reflexmessung:
    Zur Auslösung des Reflexes wird das gegenüberliegende Ohr beschallt ("Sondenohr" ≠ "Reizohr").

Der Schallpegel wird - beginnend bei 70 dB - in 5 dB-Schritten erhöht, bis der Wert erreicht ist, der durch die Reflexauslösung eine erkennbare Änderung der Impedanz verursacht. Ihn bezeichnet man als so genannte Stapediusreflexschwelle (SRS). Die SRS wird normalerweise bei verschiedenen Frequenzen, z.B. bei 0.5, 1, 2 und 4 kHz bestimmt.